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Blaue französische bulldogge welpen

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Blaue Französische Bulldoggen Welpen: Faszinierende Farbe, Wichtige Fakten und die Verantwortung des Besitzers

Sie haben sich in das einzigartige Aussehen einer Französischen Bulldogge verliebt, aber eine besondere Farbe hat Ihre Aufmerksamkeit erregt: Blau. Blaue Französische Bulldoggen Welpen sind zweifellos auffällig und erfreuen sich großer Beliebtheit. Doch hinter dieser besonderen Fellfarbe verbergen sich wichtige Fakten und Verantwortlichkeiten, die Sie als potenzieller Besitzer unbedingt kennen sollten, bevor Sie diesen Schritt wagen.

In diesem Artikel nehmen wir die blaue Französische Bulldogge genau unter die Lupe. Wir erklären, was die blaue Farbe bedeutet, sprechen über ihre Anerkennung, den Charakter, potenzielle Gesundheitsrisiken und geben Ihnen wertvolle Tipps, wie Sie einen Welpen finden und verantwortungsbewusst mit ihm leben können.

Was genau bedeutet “Blau” bei Französischen Bulldoggen?

Wenn wir von einer “blauen” Französischen Bulldogge sprechen, meinen wir nicht ein leuchtendes Himmelsblau. Es handelt sich vielmehr um eine Verdünnung der schwarzen Grundfarbe. Genetisch wird Schwarz durch das Allel “B” (non-brown) bestimmt. Die Verdünnung wird durch das sogenannte „Dilution“-Gen (D-Lokus) verursacht. Ein Hund erhält von jedem Elternteil ein Allel für diesen Lokus.

  • DD: Keine Verdünnung. Der Hund hat die volle Pigmentierung (z.B. Schwarz, Braun, Fawn).
  • Dd: Träger der Verdünnung. Der Hund selbst zeigt keine Verdünnung, kann das Gen aber an seine Nachkommen weitergeben.
  • dd: Verdünnung liegt vor. Wenn ein Hund zwei Kopien des “d”-Allels (eine von jedem Elternteil) erbt, wird die schwarze Farbe zu einem Grau-Blau verdünnt. Brauntöne werden zu einem helleren Farbton verdünnt (oft Isabella oder Lilac genannt, wenn gleichzeitig das “b”-Allel für Braun vorhanden ist).

Die “blaue” Farbe bei Französischen Bulldoggen ist also genetisch ein verdünntes Schwarz. Sie kann von einem hellen Silbergrau bis zu einem dunkleren Schiefergrau variieren und oft einen bläulichen Schimmer haben – daher die Bezeichnung “blau”.

Ist die blaue Farbe im Rassestandard anerkannt?

Hier ist ein entscheidender Punkt: Die blaue Fellfarbe ist im offiziellen Standard der Französischen Bulldogge, wie er von großen Hundeverbänden wie der FCI (Fédération Cynologique Internationale) oder dem AKC (American Kennel Club) festgelegt wird, NICHT anerkannt.

Der Rassestandard beschreibt die idealen Merkmale einer Rasse, einschließlich Aussehen, Größe, Proportionen und zugelassene Fellfarben. Für Französische Bulldoggen sind in der Regel Farben wie gestromt (brindle), fawn (hellbraun), weiß oder gestromt/fawn mit Weiß zugelassen. Farben wie Blau, Merle (ein geschecktes Muster), Schwarz ohne Spuren von Streifen oder Fawn, Tan-Farben (wie bei Rottweilern) oder Lilac/Isabella gelten als “Fehlfarben” oder “nicht standardmäßige Farben”.

Was bedeutet das für Sie?

  1. Keine Zulassung zu Standard-Ausstellungen: Hunde mit nicht standardmäßigen Farben können nicht an Rasseausstellungen teilnehmen, die nach den Regeln dieser großen Verbände ausgerichtet sind.
  2. Hinweis auf Zuchtrichtung: Züchter, die sich auf nicht standardmäßige Farben spezialisieren, arbeiten oft außerhalb der etablierten Rassevereine. Das bedeutet nicht automatisch, dass es schlechte Züchter sind, aber es erfordert von Ihnen eine besonders sorgfältige Prüfung ihrer Zuchtpraktiken, Gesundheitsprüfungen und Motivation.
  3. Fokus auf Optik statt Standard: Die Zucht auf seltene oder nicht anerkannte Farben kann dazu führen, dass die Eignung zum Rassestandard (einschließlich Gesundheit und Wesen) in den Hintergrund tritt zugunsten der Nachfrage nach der Farbe.

Das Wesen der blauen Französischen Bulldogge

Die Fellfarbe hat keinerlei Einfluss auf das Wesen oder den Charakter einer Französischen Bulldogge Welpen. Blaue Welpen sollten die gleichen typischen Eigenschaften zeigen wie ihre Geschwister mit standardmäßiger Fellfarbe:

  • Anhänglich und menschenbezogen: Sie lieben es, in Ihrer Nähe zu sein und sind oft echte “Schoßhunde”.
  • Verspielt und neugierig: Besonders als Welpen sind sie voller Energie für kurze Spieleinheiten.
  • Mutig und manchmal stur: Sie haben eine Persönlichkeit und können ihren eigenen Kopf haben. Konsequente, positive Erziehung ist wichtig.
  • Gesellig: Mit guter Sozialisierung verstehen sie sich meist gut mit Kindern und anderen Haustieren.

Das Wesen wird vielmehr durch die Genetik der Elterntiere, die Sozialisierung in den ersten Lebenswochen durch den Züchter und Ihre eigene Erziehung geprägt.

Gesundheitliche Aspekte: Ein kritischer Blick

Dieser Punkt ist bei blauen Französischen Bulldoggen (und anderen Rassen mit nicht standardmäßigen Verdünnungsfarben) besonders wichtig. Französische Bulldoggen haben rassebedingt bereits einige Prädispositionen für Gesundheitsprobleme, insbesondere aufgrund ihrer brachyzephalen (kurzköpfigen) Anatomie.

Zu den allgemeinen Gesundheitsproblemen der Rasse gehören:

  • Atemprobleme (BOAS – Brachycephalic Obstructive Airway Syndrome): Enge Nasenlöcher, verlängerter Gaumensegel, verengte Luftröhre. Dies kann zu Atembeschwerden, Schnarchen, Röcheln und Überhitzung führen.
  • Wirbelsäulenprobleme: Insbesondere Keilwirbel (hemivertebrae) sind häufig und können je nach Ausprägung neurologische Probleme verursachen.
  • Hautprobleme: Faltenentzündungen, Allergien.
  • Augenprobleme: Kirschauge, Entropium (Einwärtsrollen des Augenlids).
  • Verdauungsprobleme: Empfindlicher Magen-Darm-Trakt.

Spezifisch im Zusammenhang mit der Dilution (Blau):

Während das Verdünnungsgen (dd) selbst nicht direkt alle oben genannten Probleme verursacht, gibt es eine spezifische Hauterkrankung, die mit der Verdünnung in bestimmten Rassen in Verbindung gebracht werden kann: die Color Dilution Alopecia (CDA), auch bekannt als Farbmutanten-Alopezie.

  • Was ist CDA? Es ist eine erbliche Hauterkrankung, die bei Hunden mit verdünnter Fellfarbe (wie Blau oder Isabella) auftreten kann.
  • Symptome: Sie äußert sich typischerweise durch schlechtes oder gar kein Haarwachstum in den verdünnten Bereichen, Haarbruch, schuppige, trockene Haut und Anfälligkeit für Hautinfektionen. Die Symptome entwickeln sich meist in den ersten Lebensjahren.
  • Nicht alle blauen Hunde bekommen CDA: Wichtig ist, dass nicht jeder blaue Hund automatisch CDA entwickelt. Das Risiko ist jedoch erhöht, insbesondere wenn die Elterntiere betroffen sind oder wenn die Zucht nicht sorgfältig erfolgt.
  • Unheilbar, aber behandelbar: CDA ist nicht heilbar, aber die Symptome (Hauttrockenheit, Infektionen) können mit tierärztlicher Behandlung gelindert werden. Das Haarwachstum verbessert sich jedoch in der Regel nicht.

Warum ist das bei blauen Französischen Bulldoggen problematischer?

Da die blaue Farbe nicht im Standard ist, ziehen viele Züchter, die sich auf diese Farbe spezialisieren, nicht durch Rassevereine mit strengen Gesundheitsauflagen geprüft. Der Fokus auf die Farbe kann zulasten der Gesundheit gehen. Es ist daher umso wichtiger, einen Züchter zu finden, der umfassende Gesundheitschecks bei den Elterntieren durchführt (nicht nur auf Dilution, sondern auch auf BOAS, Wirbelsäule, Patella etc.) und transparent über mögliche Risiken aufklärt.

Die Suche nach einem blauen Französischen Bulldoggen Welpen: Was Sie beachten müssen

Die Suche nach einem Welpen sollte immer sorgfältig erfolgen, aber bei nicht standardmäßigen Farben ist besondere Vorsicht geboten.

Vorsicht geboten bei:Indikatoren für verantwortungsvolle Zucht:
Züchter, die nur die Farbe hervorheben (‘Superseltene blaue Welpen!’).Züchter, die ausführlich über die Rasse, das Wesen und *alle* möglichen Gesundheitsprobleme (auch brachyzephal-bedingt) informieren.
Welpen, die extrem teuer sind, *allein* wegen der Farbe.Preise, die die tatsächlichen Kosten für Gesundheitsprüfungen, gute Aufzucht und Futter widerspiegeln.
Züchter, die keine Gesundheitsergebnisse der Elterntiere vorlegen können oder wollen.Züchter, die Nachweise über Gesundheitsprüfungen (z.B. BOAS-Beurteilung, Wirbelsäulen-Röntgen, Patella-Untersuchung, ggf. Augenuntersuchungen, DNA-Tests) vorlegen.
Welpen, die ohne ordentlichen Kaufvertrag abgegeben werden.Züchter, die einen detaillierten Kaufvertrag mit Gesundheitsgarantien und Rücknahmebedingungen anbieten.
Schlechte Haltungsbedingungen bei der Besichtigung.Saubere, liebevolle Umgebung, in der die Welpen und die Mutterhündin leben.
Welpen, die zu jung (vor 8-10 Wochen) abgegeben werden.Welpen, die frühestens mit 8 Wochen (besser 10-12 Wochen) abgegeben werden, gechipt, geimpft und mehrfach entwurmt sind.
Elterntiere, die sichtliche Atemprobleme haben oder übermäßig schnaufen.Elterntiere, die gesund und munter wirken.

Checkliste: Fragen an den Züchter

Wenn Sie einen Züchter für einen blauen Französischen Bulldoggen Welpen in Erwägung ziehen, stellen Sie folgende Fragen:

  • Seit wann züchten Sie Französische Bulldoggen?
  • Sind die Elterntiere auf rassetypische Krankheiten untersucht? Können Sie die Ergebnisse (BOAS, Wirbelsäule, Patella, Augen, ggf. spezifische DNA-Tests) zeigen?
  • Warum züchten Sie blaue Hunde, obwohl die Farbe nicht im Standard ist? (Hören Sie genau auf die Antwort – geht es um Faszination für Genetik und Farbe PLUS Gesundheit, oder nur um die “seltene” Farbe und den Preis?)
  • Kennen Sie die Risiken von CDA? Was tun Sie, um das Risiko zu minimieren? (Ein verantwortungsvoller Züchter sollte das Thema kennen und offen darüber sprechen).
  • Wie werden die Welpen aufgezogen und sozialisiert?
  • Wie oft wurden die Welpen und die Mutter entwurmt? Welche Impfungen haben die Welpen erhalten?
  • Kann ich die Mutterhündin und die anderen Welpen sehen? (Ideal: Auch den Rüden treffen oder zumindest Infos über ihn bekommen).
  • Geben Sie die Welpen mit einem Kaufvertrag ab? Was beinhaltet die Gesundheitsgarantie?
  • Was raten Sie zur Ernährung, Pflege und Erziehung des Welpen?
  • Stehen Sie auch nach dem Kauf für Fragen zur Verfügung?

Pflege und Erziehung eines blauen Französischen Bulldoggen Welpen

Die Pflege unterscheidet sich grundsätzlich nicht von der einer standardmäßigen Französischen Bulldogge, mit besonderem Augenmerk auf die Haut bei blauen Exemplaren.

Pflege:

  • Faltenpflege: Reinigen Sie die Hautfalten im Gesicht regelmäßig mit einem feuchten Tuch und trocknen Sie sie anschließend gründlich ab, um Entzündungen vorzubeugen.
  • Fellpflege: Bürsten Sie das kurze Fell regelmäßig. Beobachten Sie das Fell an den blauen Stellen genau auf Anzeichen von dünnem Haarwuchs oder trockener, schuppiger Haut (mögliche Anzeichen von CDA). Bei Auffälligkeiten: Tierarzt konsultieren.
  • Augen und Ohren: Halten Sie Augen und Ohren sauber und frei von Ausfluss.
  • Krallen: Schneiden Sie die Krallen regelmäßig.
  • Zahnpflege: Reinigen Sie die Zähne regelmäßig.

Erziehung:

  • Frühe Sozialisierung: Setzen Sie den Welpen früh verschiedenen Menschen, Umgebungen, Geräuschen und gut sozialisierten, geimpften Hunden aus.
  • Konsequenz: Französische Bulldoggen können stur sein. Seien Sie konsequent, aber liebevoll.
  • Positive Verstärkung: Reagieren Sie gut auf positive Belohnung (Leckerlis, Lob, Spiel).
  • Stubenreinheit: Beginnen Sie sofort. Gehen Sie nach dem Aufwachen, nach dem Fressen, nach dem Spielen und vor dem Schlafengehen raus.
  • Kurze Trainingseinheiten: Ihre Konzentration ist begrenzt. Halten Sie das Training kurz und spaßig.

Kosten für einen blauen Französischen Bulldoggen Welpen

Blaue Französische Bulldoggen sind aufgrund ihrer Seltenheit (historisch) und der hohen Nachfrage oft teurer als standardmäßige Farben. Die Preise können stark variieren, liegen aber nicht selten zwischen 2500 € und 5000 € oder sogar mehr.

Wichtig: Ein hoher Preis ist kein Garant für Gesundheit oder Qualität. Er kann einfach nur die Nachfrage nach der Farbe widerspiegeln. Achten Sie darauf, wofür Sie bezahlen – ist es der Aufwand eines sorgfältig züchtenden Züchters mit Gesundheitsprüfungen, oder nur der Farbeffekt?

Tabelle: Vor- und Nachteile einer blauen Französischen Bulldogge (unter Berücksichtigung der Farbe)

VorteileNachteile
Einzigartiges und auffälliges AussehenFarbe ist im offiziellen Rassestandard nicht anerkannt
Typisches Französische-Bulldogge-WesenPotenzielle, rassespezifische Gesundheitsrisiken (BOAS, Wirbelsäule etc.)
Anhänglicher und liebevoller BegleiterErhöhtes Risiko für Color Dilution Alopecia (CDA)
Schwieriger, einen wirklich verantwortungsvollen Züchter zu finden
Oft signifikant höhere Anschaffungskosten
Keine Teilnahme an Standard-Rasseausstellungen möglich

Fazit: Farbe ist nicht alles, Gesundheit und Verantwortung sind entscheidend

Blaue Französische Bulldoggen Welpen sind optisch faszinierend. Wenn Sie sich für einen solchen Hund entscheiden, tun Sie dies aus Liebe zur Rasse und ihrem Charakter und nicht nur wegen der Farbe. Seien Sie sich der potenziellen Gesundheitsrisiken bewusst, insbesondere der Möglichkeit von CDA, zusätzlich zu den allgemeinen rassetypischen Problemen.

Die wichtigste Entscheidung, die Sie treffen werden, ist die Wahl des Züchters. Nehmen Sie sich Zeit, recherchieren Sie gründlich, stellen Sie kritische Fragen und verlassen Sie sich nicht nur auf schöne Welpenfotos. Ein verantwortungsbewusster Züchter priorisiert die Gesundheit und das Wesen seiner Hunde über die Farbe und klärt Sie umfassend auf.

Eine blaue Französische Bulldogge kann ein wundervoller Begleiter sein, aber sie erfordert von Ihnen eine informierte Entscheidung, sorgfältige Auswahl und lebenslange Verantwortung für Pflege und Gesundheit.


Häufig gestellte Fragen zu blauen Französischen Bulldoggen Welpen

  • Sind blaue Französische Bulldoggen Reinrassig? Ja, genetisch gesehen sind sie Französische Bulldoggen. Allerdings wird die Farbe Blau von den großen Rasseverbänden (wie FCI, AKC) nicht im Rassestandard anerkannt, was bedeutet, dass sie oft nicht auf offiziellen Ausstellungen gezeigt werden können und manchmal von Züchtern außerhalb dieser Verbände gezüchtet werden. Ihre Reinrassigkeit im Sinne der Abstammung steht aber nicht in Frage, solange sie von registrierten Französischen Bulldoggen abstammen.
  • Sind blaue Französische Bulldoggen immer ungesund?
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