Französische Bulldogge zu verkaufen

Deine tierwelt französische bulldogge

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Die Französische Bulldogge: Mehr als nur ein süßes Gesicht? Ein umfassender Ratgeber für Dich

Die Französische Bulldogge – kaum eine andere Hunderasse hat sich in den letzten Jahren so sehr in die Herzen (und Wohnzimmer) von Hundehaltern geschlichen. Mit ihren markanten Fledermausohren, dem charmanten Faltenkopf und ihrem kompakten, muskulösen Körperbau sind sie unverkennbar und erfreuen sich enormer Beliebtheit. Doch ist die Französische Bulldogge wirklich der richtige Hund für Dich? Und was solltest Du wissen, bevor Du Dich für diesen liebenswerten Vierbeiner entscheidest?

In diesem Artikel tauchen wir tief in die Welt der Französischen Bulldogge ein. Wir beleuchten ihren Charakter, ihre Bedürfnisse, ihre Pflege und vor allem ihre Gesundheit – Aspekte, die bei dieser Rasse besondere Aufmerksamkeit erfordern. Mach Dich bereit, alles Wichtige zu erfahren, damit Du eine fundierte Entscheidung treffen kannst oder einfach mehr über Deinen bereits vorhandenen „Frenchie“ lernst.

Steckbrief: Die Französische Bulldogge auf einen Blick

Bevor wir ins Detail gehen, hier einige grundlegende Fakten über die Rasse:

  • FCI-Gruppe: Gruppe 9 (Gesellschafts- und Begleithunde), Sektion 11 (Kleine Doggenartige Hunde)
  • Ursprung: Frankreich
  • Größe: Rüden und Hündinnen ca. 25-35 cm Schulterhöhe (oft variierend, Standard gibt keine genaue Größe an, Fokus liegt auf Gewicht/Proportion)
  • Gewicht: Rüden 9-14 kg, Hündinnen 8-13 kg (Standard gibt Toleranz zu diesen Werten an)
  • Lebenserwartung: Meist 10-12 Jahre (stark abhängig von der Gesundheit und Zuchtlinie)
  • Fell: Kurz, dicht, glatt und glänzend
  • Farben: Gestromt (Brindle), Fauve (Rehbraun), Schecken (Pied) in Kombination mit Weiß. Maske erwünscht bei einfarbigen Hunden. (Blaue, graue, schwarze und andere seltene Farben sind laut FCI-Standard nicht zugelassen und oft mit gesundheitlichen Problemen verbunden – Vorsicht bei solchen Angeboten!)

Charakter: Ein Herz auf vier Pfoten

Was macht die Französische Bulldogge so beliebt? Es ist vor allem ihr einzigartiger Charakter. Wenn Du einen loyalen, liebevollen und oft clownesken Begleiter suchst, könnte ein Frenchie genau das Richtige für Dich sein.

Die typischen Eigenschaften der Französischen Bulldogge sind:

  • Anhänglich und verschmust: Sie lieben die Nähe zu ihren Menschen über alles. Sie sind oft als “Schatten” bekannt, der Dir von Raum zu Raum folgt.
  • Freundlich und aufgeschlossen: Sie haben meist ein sonniges Gemüt und sind in der Regel freundlich zu Fremden und anderen Hunden, wenn sie gut sozialisiert sind.
  • Verspielt: Trotz ihres kompakten Baus sind sie verspielt und lieben es, mit Dir zu interagieren. Ihre Spielphasen sind aber oft kurz und heftig, gefolgt von ausgiebigen Ruhepausen.
  • Aufmerksam und wachsam: Sie bekommen vieles mit und melden Besucher oder Ungewöhnliches durch Bellen. Sie sind aber keine übermäßigen Kläffer.
  • Intelligent, aber manchmal stur: Sie sind lernfähig, aber ihre Lernbereitschaft hängt stark von ihrer aktuellen Motivation ab. Konsequenz und positive Verstärkung sind bei der Erziehung unerlässlich.
  • Geduldig und gut mit Kindern: Rassetypisch sind sie sehr geduldig und können wunderbare Familienhunde sein, vorausgesetzt, sowohl Hund als auch Kinder lernen den respektvollen Umgang miteinander.

Französische Bulldoggen sind in erster Linie Begleithunde. Sie leben für die Gesellschaft ihrer Familie und sind glücklich, wenn sie mitten im Geschehen sein dürfen. Allzu viel Isolation oder Langeweile vertragen sie nicht gut.

Leben mit einer Französischen Bulldogge: Was Du wissen solltest

Die Französische Bulldogge passt sich gut an verschiedene Lebensumstände an, stellt aber auch spezifische Anforderungen an Dich als Halter.

  • Wohnungseignung: Perfekt! Ihre Größe und ihr moderates Bewegungsbedürfnis machen sie zu idealen Stadthunden, auch in kleineren Wohnungen. Ein eigener Garten ist kein Muss, aber ein schöner Bonus.
  • Bewegung: Sie benötigen moderate Bewegung. Kurze, regelmäßige Spaziergänge reichen in der Regel völlig aus. Sie sind keine Langstreckenläufer oder Begleiter für ausgedehnte Radtouren.
  • Hitzeempfindlichkeit: Dies ist ein sehr wichtiger Punkt. Aufgrund ihrer kurzen Schnauze (Brachyzephalie) können sie ihre Körpertemperatur nicht so effektiv regulieren wie langnasige Hunde. Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit sind gefährlich für sie und können schnell zu einem Hitzschlag führen. Spaziergänge sollten im Sommer auf die kühlen Morgen- und Abendstunden verlegt werden. An heißen Tagen bleiben sie am besten im klimatisierten oder kühlen Zuhause. Achte immer auf Anzeichen von Überhitzung (starkes Hecheln, Taumeln).
  • Erziehung: Beginne frühzeitig und sei konsequent, aber liebevoll. Französische Bulldoggen sind intelligent und lernen schnell, aber sie haben auch ihren eigenen Kopf. Positive Verstärkung, Leckerlis und Lob funktionieren am besten. Eine frühe Sozialisierung mit anderen Hunden und Menschen ist entscheidend.
  • Alleinbleiben: Sie sind sehr menschenbezogen und sollten nicht stundenlang alleine gelassen werden. Das muss schrittweise und behutsam geübt werden.

Pflege: Kleine Details, große Bedeutung

Die Pflege einer Französischen Bulldogge ist im Allgemeinen nicht sehr aufwendig, erfordert aber Aufmerksamkeit für bestimmte rassetypische Merkmale.

Hier sind die wichtigsten Punkte:

  • Fellpflege: Das kurze Fell muss nur gelegentlich gebürstet werden, um lose Haare zu entfernen und den Glanz zu erhalten. Während des Fellwechsels im Frühling und Herbst etwas häufiger.
  • Hautfaltenpflege: Die Falten im Gesicht (und manchmal am Körper) müssen regelmäßig (am besten täglich oder alle paar Tage) gereinigt und getrocknet werden, um Hautentzündungen (Dermatitis) vorzubeugen. Verwende dafür ein weiches Tuch und gegebenenfalls spezielle Reinigungsprodukte für Hunde oder einfach nur Wasser. Achte darauf, dass keine Feuchtigkeit zurückbleibt.
  • Augenpflege: Regelmäßig kontrollieren und vorsichtig reinigen, falls nötig, da sich Schmutz oder Sekret ansammeln kann.
  • Ohrenpflege: Die großen Fledermausohren müssen regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf gereinigt werden, um Ohrenentzündungen vorzubeugen.
  • Krallenpflege: Wie bei allen Hunden müssen die Krallen regelmäßig gekürzt werden, wenn sie sich nicht von selbst abnutzen.
  • Zahnpflege: Regelmäßiges Zähneputzen hilft, Zahnstein und Zahnfleischentzündungen vorzubeugen.

Gesundheit: Die Achillesferse der Rasse

Dies ist der wohl wichtigste Abschnitt, wenn Du Dich für eine Französische Bulldogge interessierst. Die Französische Bulldogge gehört leider zu den Rassen, die durch extreme Züchtung und bestimmte körperliche Merkmale anfällig für eine Reihe von Gesundheitsproblemen sind. Ein verantwortungsbewusster Züchter legt Wert auf die Gesundheit und testet seine Zuchttiere entsprechend. Sei Dir der potenziellen Kosten und des Pflegeaufwands bewusst.

Die häufigsten Gesundheitsprobleme sind:

  1. Brachyzephales Syndrom (BAOS): Dies ist das Hauptproblem bei kurzköpfigen (brachyzephalen) Rassen. Es umfasst verschiedene anatomische Anomalien, die das Atmen erschweren:
    • Verengte Nasenlöcher
    • Verlängerter weicher Gaumen
    • Umgekehrtes Kehlkopfsäckchen
    • Verengte Luftröhre Diese Probleme führen zu Atemnot, starkem Schnarchen, Röcheln, geringer Belastbarkeit, Überempfindlichkeit gegen Hitze und Stress und können in schweren Fällen lebensbedrohlich sein und chirurgische Eingriffe erfordern. Achte auf Hunde, die beim Atmen nur minimale Geräusche machen und frei atmen können.
  2. Probleme mit der Wirbelsäule: Französische Bulldoggen sind anfällig für Fehlbildungen der Wirbelkörper, insbesondere Keilwirbel (Hemivertebrae). Diese können auf das Rückenmark drücken und zu neurologischen Symptomen wie Lähmungen oder Koordinationsstörungen führen. Auch Bandscheibenvorfälle können auftreten.
  3. Hautprobleme: Neben den Faltenentzündungen können Allergien (Umwelt- oder Futtermittelallergien) häufig sein und zu Juckreiz, Rötungen und chronischen Hautinfektionen führen.
  4. Augenprobleme: Cherry Eye (Vorfall der Nickhautdrüse), Entropium (Einwärtsrollen des Augenlids) und Hornhautgeschwüre können vorkommen.
  5. Patellaluxation: Die Kniescheibe springt aus der Gelenkführung.

Die Wahl des richtigen Züchters:

Angesichts der gesundheitlichen Herausforderungen ist die Wahl eines seriösen und verantwortungsbewussten Züchters absolut entscheidend. Ein guter Züchter wird:

  • Gesundheitstests bei den Elterntieren durchführen (z.B. auf BAOS, Wirbelsäulenprobleme, Patellaluxation, Herz).
  • Dir die Testergebnisse offenlegen.
  • Nur mit gesunden Hunden züchten, die frei atmen können und keine extremen Merkmale aufweisen (z.B. zu kurze Schnauze, zu enge Nasenlöcher).
  • Seine Hunde nicht nur im Zwinger, sondern im Familienverband halten.
  • Dich ehrlich über die potenziellen Gesundheitsprobleme aufklären.
  • Nicht mehrere Rassen gleichzeitig züchten.
  • Dir Fragen zu Deinen Lebensumständen stellen.
  • Mehrere Besuche der Welpen und der Elterntiere ermöglichen.
  • Einen Kaufvertrag mit Dir abschließen.
  • Eine Ahnentafel von einem anerkannten Verband vorlegen.

Vermeide Züchter, die Welpen zu Dumpingpreisen anbieten oder keine Fragen beantworten können/wollen. Unterstützung von Qualzucht, die extreme Merkmale über die Gesundheit stellt, ist niemals eine gute Idee.

Passt die Französische Bulldogge zu Dir? Vor- und Nachteile auf einen Blick

Um Dir bei Deiner Entscheidung zu helfen, hier eine Übersicht über die potenziellen positiven und negativen Aspekte dieser Rasse für Dich als Halter:

VorteileNachteile
Sehr anhänglich und liebevollAnfällig für eine Vielzahl von Gesundheitsproblemen
Gut für das Leben in Wohnung/Stadt geeignetBenötigt besondere Pflege für Hautfalten, Augen und Ohren
Moderates BewegungsbedürfnisSehr hitzeempfindlich, braucht Schutz vor Überhitzung
Freundlich und meist gut sozialisiertKann stur sein, erfordert Konsequenz in der Erziehung
Kompakt und leicht zu handhabenKann hohe Tierarztkosten verursachen (speziell bei Atemproblemen)
Oft gut mit Kindern und anderen HaustierenKann zu Trennungsangst neigen, nicht gerne lange allein
Benötigt keine stundenlangen SpaziergängeKann nicht gut schwimmen (oft gar nicht!), braucht immer Aufsicht am Wasser
Kurzes Fell, einfache BasispflegeNeigt zu Allergien
Oft wenig territorial, kein übermäßiges BellenSchnarcht oft und kann Geräusche beim Atmen machen (je nach Schweregrad)

FAQs: Häufig gestellte Fragen zur Französischen Bulldogge

Hier beantworten wir einige typische Fragen, die uns oft zur Französischen Bulldogge gestellt werden:

  • Sind Französische Bulldoggen gute Familienhunde? Ja, sie sind in der Regel sehr liebevoll, geduldig und verspielt, was sie zu wunderbaren Begleitern für Familien mit Kindern macht, vorausgesetzt, der Umgang ist respektvoll geregelt und der Hund gut sozialisiert.
  • Wie viel Bewegung braucht eine Französische Bulldogge? Moderat. Mehrere kurze Spaziergänge pro Tag oder rund 30-60 Minuten Bewegung insgesamt über den Tag verteilt reichen meist aus. Wichtiger als die Dauer ist die Qualität und die Vermeidung von extremer Hitze oder Kälte.
  • Haaren Französische Bulldoggen viel? Ihr Fell ist kurz, aber sie haaren durchaus, besonders während des Fellwechsels. Regelmäßiges Bürsten hilft, lose Haare zu reduzieren.
  • Können Französische Bulldoggen schwimmen? Die meisten Französischen Bulldoggen können aufgrund ihres kompakten, muskulösen Körpers und des schweren Kopfes nicht gut schwimmen und sinken leicht. Sie sollten am Wasser immer beaufsichtigt werden und gegebenenfalls eine Schwimmweste tragen. Gehe niemals davon aus, dass Dein Frenchie schwimmen kann!
  • Wie lange lebt eine Französische Bulldogge? Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 10 bis 12 Jahren. Sie kann aber durch gute Pflege, gesunde Ernährung und vor allem durch Vermeidung oder frühzeitige Behandlung von rassetypischen Gesundheitsproblemen beeinflusst werden.
  • Sind Französische Bulldoggen leicht zu erziehen? Sie sind intelligent, aber auch bekannt für ihren Eigensinn. Mit Konsequenz, Geduld und positiver Verstärkung (Leckerlis, Lob) lassen sie sich gut erziehen. Eine Hundeschule kann hilfreich sein.
  • Sind sie laut oder bellen sie viel? Sie sind keine chronischen Kläffer, bellen aber, um auf sich aufmerksam zu machen oder Fremde zu melden. Allerdings neigen sie aufgrund ihrer Atemprobleme oft zu Schnarch- und Atemgeräuschen.

Fazit: Eine Rasse, die Dein Herz erobern kann – mit Verantwortung

Die Französische Bulldogge ist zweifellos eine Rasse mit viel Charme und einer großen Persönlichkeit. Sie sind wunderbare, treue und oft sehr lustige Begleiter, die ihren Menschen unendlich viel Liebe schenken.

Wenn Du Dich für eine Französische Bulldogge entscheidest, entscheidest Du Dich für einen Hund, der Dir täglich Freude bereiten wird. Du übernimmst aber auch die Verantwortung für eine Rasse, die spezifische Bedürfnisse hat, insbesondere im Hinblick auf ihre Gesundheit. Informiere Dich gründlich, wähle Deinen Züchter mit Bedacht und sei bereit, Zeit, Pflege und gegebenenfalls auch finanzielle Mittel für die Gesundheit Deines Frenchies zu investieren.

Wenn Du diese Verantwortung annimmst, wird die Französische Bulldogge Dein Leben auf wunderbare Weise bereichern und zu einem unersetzlichen Mitglied Deiner Familie werden. Sie sind mehr als nur ein süßes Gesicht – sie sind ein liebevolles, aufmerksames und einzigartiges Individuum, das einen informierten und fürsorglichen Halter verdient.


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