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Die Läufigkeit bei der Französischen Bulldogge: Ein umfassender Leitfaden für Hundebesitzer

Als Besitzer einer liebevollen Französischen Bulldogge ist es wichtig, die natürlichen Lebenszyklen Ihrer Hündin zu verstehen. Einer der bedeutendsten Zyklen ist die Läufigkeit, auch Hitze genannt. Dieser fortpflanzungsbezogene Prozess ist ein normaler und gesunder Teil des Lebens einer unkastrierten Hündin. Das Verständnis der Anzeichen, Phasen und der richtigen Handhabung während dieser Zeit hilft Ihnen nicht nur, Ihre Hündin optimal zu betreuen, sondern vermeidet auch unerwünschte Trächtigkeiten.

Dieser Artikel führt Sie durch alles, was Sie über die Läufigkeit bei Ihrer Französischen Bulldogge wissen müssen, von den ersten Anzeichen bis hin zu praktischen Tipps für den Alltag und möglichen Problemen.

Was genau ist die Läufigkeit?

Die Läufigkeit (oder Hitze) ist die Phase im Sexualzyklus einer weiblichen Hündin, in der sie fruchtbar ist und bereit sein kann, sich zu paaren und trächtig zu werden. Es ist ein komplexer Prozess, der durch hormonelle Veränderungen im Körper der Hündin gesteuert wird.

Wann beginnt die erste Läufigkeit bei einer Französischen Bulldogge?

Die erste Läufigkeit tritt typischerweise auf, wenn die Hündin die Pubertät erreicht hat, was je nach Rasse und individueller Entwicklung variieren kann. Bei Französischen Bulldoggen beginnt die erste Läufigkeit meist im Alter von 6 bis 12 Monaten.

Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass dies nur ein Durchschnittswert ist. Manche Hündinnen können schon mit 5 Monaten ihre erste Hitze haben, andere erst mit 15 Monaten oder sogar später. Kleinere Rassen neigen oft dazu, früher läufig zu werden als größere Rassen. Seien Sie also nicht beunruhigt, wenn Ihre Hündin etwas von diesem Durchschnitt abweicht. Solange sie generell gesund und munter ist, ist eine spätere erste Läufigkeit in der Regel kein Grund zur Sorge. Bei starker Abweichung oder Unsicherheit konsultieren Sie jedoch immer Ihren Tierarzt.

Wie oft wird eine Französische Bulldogge läufig?

Nach der ersten Läufigkeit tritt der Zyklus in der Regel in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen auf. Die meisten Hündinnen werden etwa zweimal im Jahr läufig, was einem Abstand von etwa sechs Monaten entspricht.

Auch hier gibt es individuelle Unterschiede. Manche Hündinnen haben kürzere Zyklen (z. B. alle 5 Monate), andere längere (z. B. alle 8-10 Monate). Die Abstände können sich im Laufe des Lebens einer Hündin etwas verändern. Bei jungen Hündinnen kann der Zyklus anfangs noch unregelmäßig sein und sich erst nach den ersten Zyklen einpendeln.

Die Phasen der Läufigkeit

Der gesamte Läufigkeitszyklus einer Hündin besteht aus vier Phasen. Nur zwei dieser Phasen sind für den Laien äußerlich sichtbar und als “Läufigkeit” im engeren Sinne bekannt: Proöstrus und Östrus. Die anderen beiden Phasen, Metöstrus und Anöstrus, sind Ruhephasen oder Übergangsphasen.

Ein Verständnis dieser Phasen ist entscheidend, um den Zustand Ihrer Hündin richtig einschätzen zu können.

Hier ist eine Aufschlüsselung der vier Phasen:

  1. Proöstrus (Vorbrunst):
    • Dies ist die erste sichtbare Phase.
    • Dauer: Typischerweise 7-10 Tage, kann aber auch kürzer oder länger sein (5-15 Tage).
    • Körperliche Anzeichen: Dies ist die Phase, in der Sie die ersten sichtbaren Anzeichen bemerken werden. Die Vulva (Scheide) schwillt an und es beginnt ein blutiger Ausfluss. Die Stärke und Farbe des Ausflusses können variieren.
    • Verhalten: Ihre Hündin wird beginnen, männliche Hunde anzuziehen, aber sie wird die Paarung in dieser Phase in der Regel noch nicht zulassen. Sie kann aufgeregter, nervöser oder anhänglicher sein als sonst. Manche Hündinnen lecken sich auch vermehrt im Genitalbereich.
    • Fruchtbarkeit: Die Hündin ist in dieser Phase noch nicht empfänglich.
  2. Östrus (Brunst):
    • Dies ist die eigentliche Standhitze – die Phase, in der die Hündin fruchtbar ist.
    • Dauer: Typischerweise 5-10 Tage, kann aber auch nur 3 Tage oder bis zu 21 Tage dauern. Die Fruchtbarkeit liegt meist in der Mitte dieser Phase.
    • Körperliche Anzeichen: Die Schwellung der Vulva kann etwas zurückgehen und weicher werden. Der blutige Ausfluss wird oft weniger, heller, wässriger oder schleimiger.
    • Verhalten: Dies ist die Phase, in der die Hündin einer Paarung zustimmen würde. Wenn Sie ihren Rücken nahe des Schwanzansatzes berühren, wird sie möglicherweise ihren Schwanz zur Seite legen (dies wird als “Standreflex” bezeichnet). Sie wird aktiv versuchen, Rüden anzulocken, und kann unruhiger sein.
    • Fruchtbarkeit: Höchste Fruchtbarkeit! Eine ungewollte Trächtigkeit ist in dieser Phase am wahrscheinlichsten.
  3. Metöstrus (Nachbrunst):
    • Diese Phase folgt auf den Östrus, unabhängig davon, ob die Hündin trächtig geworden ist oder nicht.
    • Dauer: Typischerweise 60-90 Tage.
    • Körperliche Anzeichen: Die Vulva kehrt zu ihrer normalen Größe zurück, und jeder verbleibende Ausfluss stoppt. Im Inneren des Körpers bereitet sich die Gebärmutter auf eine mögliche Trächtigkeit vor (oder bildet sich zurück, wenn keine Trächtigkeit vorliegt).
    • Verhalten: Die Hündin zeigt kein Interesse mehr an Rüden und akzeptiert keine Paarung mehr. Die hormonellen Veränderungen, insbesondere der Anstieg des Progesterons, können in dieser Phase zur Scheinträchtigkeit führen (siehe Abschnitt Probleme).
    • Fruchtbarkeit: Nicht fruchtbar.
  4. Anöstrus (Ruhephase):
    • Dies ist die lange Ruhephase zwischen den Läufigkeiten.
    • Dauer: Typischerweise 2-4 Monate, bis der nächste Proöstrus beginnt.
    • Körperliche Anzeichen: Keine äußeren Anzeichen einer Läufigkeit. Die Fortpflanzungsorgane befinden sich in einem Ruhezustand.
    • Verhalten: Normales Verhalten der Hündin.
    • Fruchtbarkeit: Nicht fruchtbar.

Hier ist eine zusammenfassende Tabelle der Phasen:

PhaseDauer (ungefähr)Körperliche AnzeichenVerhaltenFruchtbarkeit
Proöstrus7-10 TageGeschwollene Vulva, blutiger AusflussZieht Rüden an, lehnt Paarung meist ab, evtl. unruhigNicht fruchtbar (noch)
Östrus5-10 TageVulva weicher/weniger geschwollen, Ausfluss heller/wässrigAkzeptiert Paarung (“Standreflex”), sehr attraktiv für RüdenHöchste Fruchtbarkeit
Metöstrus60-90 TageVulva schwillt ab, Ausfluss stopptLehnt Paarung ab, evtl. Scheinträchtigkeit-SymptomeNicht fruchtbar
Anöstrus2-4 MonateKeine äußeren AnzeichenNormalNicht fruchtbar

Anzeichen und Symptome der Läufigkeit

Neben den bereits in den Phasen beschriebenen Anzeichen, hier eine Liste der Dinge, die Sie bei Ihrer Französischen Bulldogge während der Läufigkeit (hauptsächlich Proöstrus und Östrus) bemerken könnten:

  • Schwellung der Vulva: Das ist oft eines der ersten und deutlichsten Zeichen.
  • Ausfluss: Blutiger Ausfluss ist typisch im Proöstrus. Farbe und Menge können stark variieren, von fast unsichtbaren Tropfen bis hin zu deutlicherem Bluten. Im Östrus wird der Ausfluss oft heller.
  • Häufigeres Lecken: Ihre Hündin wird wahrscheinlich ihre Genitalregion häufiger reinigen.
  • Verändertes Verhalten:
    • Kann anhänglicher sein.
    • Kann unruhiger, nervöser oder leicht reizbar sein.
    • Manche Hündinnen werden vorübergehend etwas “stur” oder weniger gehorsam.
    • Appetitveränderungen (weniger oder mehr Hunger).
  • Häufigeres Urinieren/Markieren: Hündinnen markieren während der Läufigkeit oft häufiger, um Rüden auf ihre Anwesenheit aufmerksam zu machen.
  • Anlocken männlicher Hunde: Schon im Proöstrus wird Ihre Hündin für Rüden unwiderstehlich riechen. Im Östrus werden Rüden noch hartnäckiger sein.
  • Der “Standreflex”: Wie erwähnt, das zur Seite legen des Schwanzes und das Verharren, wenn die Hündin paarungsbereit ist (im Östrus).

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht jede Hündin alle diese Symptome in gleicher Ausprägung zeigt. Manche haben eine sehr unauffällige Läufigkeit (“stille Läufigkeit”) mit kaum sichtbarem Ausfluss und geringer Schwellung.

Umgang mit der Läufigkeit Ihrer Französischen Bulldogge

Die Läufigkeit erfordert von Ihnen als Besitzer etwas zusätzliche Aufmerksamkeit und Management, um die Zeit für Ihre Hündin angenehm zu gestalten und ungewollte Trächtigkeiten zu vermeiden.

Hier sind einige praktische Tipps:

  1. Hygiene:
    • Der Ausfluss kann Flecken auf Teppichen, Möbeln oder Böden verursachen.
    • Schutzhöschen: Es gibt spezielle Schutzhöschen für läufige Hündinnen, oft mit austauschbaren Einlagen. Diese können helfen, Ihr Zuhause sauber zu halten. Gewöhnen Sie Ihre Hündin langsam daran.
    • Unterlagen: Legen Sie Decken oder spezielle Inkontinenzunterlagen an den Lieblingsplätzen Ihrer Hündin aus.
    • Reinigung: Seien Sie bereit, häufiger zu putzen. Achten Sie auf milde, tierfreundliche Reinigungsmittel.
  2. Spaziergänge und Bewegung:
    • Immer an der Leine: Während der Läufigkeit muss Ihre Hündin IMMER an der Leine geführt werden, wenn Sie draußen sind. Selbst der gehorsamste Abruf funktioniert nicht, wenn ein hochmotivierter Rüde in der Nähe ist.
    • Orte und Zeiten wählen: Vermeiden Sie hundestarke Gebiete wie Hundewiesen. Wählen Sie ruhigere Zeiten oder Orte für Spaziergänge.
    • Auf Rüden achten: Seien Sie in Ihrer Umgebung auf unkastrierte Rüden gefasst. Informieren Sie andere Hundebesitzer, dass Ihre Hündin läufig ist, damit sie ihre Rüden kontrollieren können. Seien Sie konsequent und distanzieren Sie sich, wenn Rüden zu aufdringlich werden.
  3. Umgang zu Hause:
    • Sicherung: Stellen Sie sicher, dass Ihre Hündin nicht aus dem Garten oder der Wohnung entkommen kann. Ein unkastrierter Rüde kann erstaunliche Hindernisse überwinden, um zu einer läufigen Hündin zu gelangen.
    • Getrennte Unterbringung: Wenn Sie einen unkastrierten Rüden im Haus haben, müssen die Hunde während des Proöstrus und Östrus strikt getrennt gehalten werden. Das kann bedeuten, sie in getrennten Räumen oder sogar Stockwerken unterzubringen und ihre Begegnungen auf kontrollierte Zeiten zu beschränken, wenn einer sicher in einer Box ist.
  4. Verhaltensänderungen:
    • Seien Sie geduldig mit Ihrer Hündin. Ihre hormonellen Veränderungen können sie verwirren oder irritieren.
    • Bieten Sie ihr einen ruhigen Rückzugsort, falls sie diesen braucht.
    • Lenken Sie sie mit Spielzeugen oder sanfter Beschäftigung ab.
  5. Tierarztbesuche:
    • Wenn Sie unsicher sind, ob Ihre Hündin läufig ist oder wenn Sie ungewöhnliche Symptome bemerken, zögern Sie nicht, Ihren Tierarzt zu kontaktieren.

Mögliche Probleme während oder nach der Läufigkeit

Es gibt einige Zustände und Probleme, die mit der Läufigkeit in Verbindung stehen können:

  • Stille Läufigkeit: Wie erwähnt, manche Hündinnen zeigen kaum sichtbare äußere Anzeichen. Das macht das Management schwieriger, da Sie möglicherweise nicht erkennen, dass sie fruchtbar ist. Achten Sie auf subtilere Verhaltensänderungen oder fragen Sie Ihren Tierarzt.
  • Geteilte Läufigkeit (Split Heat): Selten, aber möglich, besonders bei sehr jungen Hündinnen. Die Läufigkeit beginnt mit den typischen Proöstrus-Symptomen, bricht dann aber abrupt ab und setzt einige Wochen später erneut ein, diesmal regulär mit allen Phasen.
  • Scheinträchtigkeit (Pseudogravidität): Sehr häufig nach der Läufigkeit (im Metöstrus). Die hormonellen Veränderungen ähneln denen einer echten Trächtigkeit. Symptome können sein:
    • Geschwollene Milchdrüsen, manchmal Milchproduktion
    • Nestbauverhalten
    • Das “Adoptieren” von Spielzeug oder anderen Gegenständen als “Welpen”
    • Appetitlosigkeit oder vermehrter Appetit
    • Verändertes Verhalten (anhänglich, ängstlich, ruhelos)
    • In den meisten Fällen klingt die Scheinträchtigkeit nach einigen Wochen von selbst ab. Bei starken Symptomen, die die Hündin belasten, kann der Tierarzt Medikamente verschreiben.
  • Gebärmutterentzündung (Pyometra): Dies ist eine potenziell lebensbedrohliche bakterielle Infektion der Gebärmutter, die oft einige Wochen bis Monate nach der Läufigkeit auftritt. Die hormonellen Veränderungen machen die Gebärmutter anfälliger für Infektionen. Anzeichen können sein:
    • Apathie, Lethargie
    • Fieber
    • Vermehrter Durst und Harndrang
    • Erbrechen
    • Appetitlosigkeit
    • Ausfluss aus der Vulva (eitrig, blutig oder schleimig) – Dieser Ausfluss fehlt bei der gefährlicheren “geschlossenen” Pyometra!
    • Pyometra ist ein Notfall! Wenn Sie diese Symptome bemerken, suchen Sie SOFORT einen Tierarzt auf. Die Behandlung ist fast immer eine Notoperation (Kastration).

Kastration als Option

Viele Besitzer lassen ihre Hündin kastrieren (Entfernung der Eierstöcke, oft auch der Gebärmutter), um die Läufigkeit zu vermeiden und das Risiko bestimmter Krankheiten zu reduzieren.

  • Vorteile der Kastration:
    • Keine Läufigkeit mehr (kein Ausfluss, kein Anziehen von Rüden).
    • Kein Risiko einer ungewollten Trächtigkeit.
    • Deutlich reduziertes Risiko für Gebärmutterentzündung (Pyometra).
    • Reduziertes Risiko für bestimmte Arten von Mammatumoren (Brustkrebs), insbesondere wenn die Kastration vor der ersten oder zweiten Läufigkeit erfolgt.
    • Verhindert Scheinträchtigkeiten.
  • Nachteile/Risiken der Kastration:
    • Chirurgischer Eingriff mit den üblichen Risiken.
    • Erhöhtes Risiko für Harninkontinenz im Alter bei manchen Hündinnen.
    • Möglichkeit von Gewichtszunahme (erfordert angepasste Fütterung).
    • Möglicherweise leichte Fellveränderungen (“Welpenfell”).
    • Diskussion über mögliche Auswirkungen auf Verhalten, Gelenke oder andere Krebsarten (die Forschung ist komplex und die Auswirkungen können je nach Rasse und Zeitpunkt der Kastration variieren).

Die Entscheidung für oder gegen die Kastration ist eine persönliche und sollte nach Abwägung der Vor- und Nachteile, des Lebensstils Ihrer Hündin und nach Rücksprache mit Ihrem Tierarzt getroffen werden. Wenn Sie sich gegen eine Kastration entscheiden, ist das sorgfältige Management der Läufigkeit umso wichtiger.

Fazit

Die Läufigkeit ist ein natürlicher und fundamentaler Prozess im Leben einer unkastrierten Französischen Bulldogge. Indem Sie die Phasen, Anzeichen und potenziellen Herausforderungen verstehen, können Sie diese Zeit souverän meistern. Seien Sie aufmerksam für die Signale Ihrer Hündin, ergreifen Sie die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen, um ungewollte Trächtigkeiten zu verhindern, und wissen Sie, welche Symptome auf ein gesundheitliches Problem hindeuten können. Mit Geduld, Verständnis und den richtigen Maßnahmen sorgen Sie dafür, dass Ihre Hünd

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