Der Französische Bulldogge Pudel Mix: Was Sie Vor dem Kauf Wissen Müssen
Sind Sie fasziniert von der charmanten Französischen Bulldogge, aber wünschen sich vielleicht ein Fell, das weniger haart, oder die berühmte Intelligenz des Pudels? Dann sind Sie wahrscheinlich auf den Französische Bulldogge Pudel Mix, oft auch „French Boodle“ genannt, gestoßen. Diese Mischung hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen, aber wie bei jedem Designerhund ist es entscheidend, dass Sie recherchieren und verstehen, was Sie von einem solchen Crossbreed erwarten können.
Dieser Artikel führt Sie durch die wichtigsten Aspekte, die Sie bedenken müssen, bevor Sie sich entscheiden, einen Französische Bulldogge Pudel Mix zu kaufen. Sie erfahren mehr über die potenziellen Merkmale, den Pflegeaufwand, Gesundheitsfragen und worauf Sie bei der Suche nach einem Welpen achten sollten.
Was ist ein Französische Bulldogge Pudel Mix?
Ein Französische Bulldogge Pudel Mix ist, wie der Name schon sagt, die Kreuzung einer reinrassigen Französischen Bulldogge mit einem reinrassigen Pudel. Meistens wird ein Zwerg- oder Toy-Pudel verwendet, um die Größe der Französischen Bulldogge beizubehalten. Da es sich um eine Mischling handelt, gibt es keinen Rassestandard. Das bedeutet, dass das Aussehen, Temperament und sogar die Gesundheit der Nachkommen stark variieren können. Ein Welpe kann mehr Merkmale des einen Elternteils oder eine Mischung aus beiden erben.
Viele Menschen erhoffen sich von Mischlingen den sogenannten „Hybrid-Vigor“ – eine verbesserte Gesundheit im Vergleich zu den Elterntieren aufgrund der größeren genetischen Vielfalt. Während dies bei manche Kombinationen zutreffen kann, ist es keine Garantie und ersetzt keinesfalls eine verantwortungsvolle Zucht und Gesundheitsprüfungen der Elterntiere. Insbesondere bei Rassen mit bekannten gesundheitlichen Prädispositionen wie der Französischen Bulldogge (Atemwege) und dem Pudel (bestimmte Gelenk- oder Augenerkrankungen) müssen Sie vorsichtig sein.
Eigenschaften des Französische Bulldogge Pudel Mix: Potential & Variabilität
Da es keinen Standard gibt, können die Eigenschaften Ihres French Boodles sehr unterschiedlich ausfallen. Hier sind einige potenzielle Merkmale, basierend auf den Elternrassen:
- Größe und Aussehen: Die Größe liegt typischerweise zwischen der Französischen Bulldogge und dem verwendeten Pudel (meist Zwerg oder Toy). Sie können also einen kleinen bis mittelgroßen Hund erwarten. Die Körperform kann von stämmiger (Bulldogge) bis eleganter (Pudel) variieren. Die Kopfform ist besonders unvorhersehbar; der Welpe kann eine kürzere Schnauze wie der Franzose haben (mit potenziellen Atemproblemen) oder eine längere, pudelähnliche Schnauze. Ohren können stehen (Franzose) oder hängen (Pudel).
- Felltyp und Haaren: Dies ist wahrscheinlich das variabelste Merkmal. Der Welpe kann das kurze, eher glatte Fell der Französischen Bulldogge erben (neigt zum Haaren, wenn auch nicht stark), das gelockte, dichte Fell des Pudels (weniger Haaren, aber sehr pflegeintensiv) oder eine Mischung dazwischen (wellig, kraus). Wenn Sie sich einen French Boodle wegen der Eigenschaft „wenig Haaren“ wünschen, bedenken Sie, dass dies nicht garantiert ist. Nur ein Fell, das stark an den Pudel erinnert, wird diese Eigenschaft haben, und selbst dann kann es individuell variieren. Es gibt keine wirklich hypoallergenen Hunde, aber Pudel-Mixe werden oft von Allergikern besser vertragen; eine Garantie gibt es jedoch nicht.
- Temperament: Beide Rassen sind intelligent und anhänglich, aber auf unterschiedliche Weise. Französische Bulldoggen sind oft verspielt, liebevoll, manchmal etwas stur, aber sehr loyal. Pudel sind bekannt für ihre hohe Intelligenz, Trainierbarkeit und Energie; sie können aber auch sensibel sein. Ein French Boodle kann eine Mischung aus diesen Eigenschaften sein: liebevoll, intelligent, verspielt, lernwillig, aber möglicherweise auch mit einem Hang zur Sturheit. Frühe Sozialisation und konsequentes, positives Training sind unerlässlich. French Boodles sind oft sehr menschenbezogen und eignen sich gut für aktive Familien, wenn sie richtig sozialisiert und trainiert werden.
Pflegebedarf: Was Sie Investieren Müssen
Der Pflegeaufwand für einen Französische Bulldogge Pudel Mix hängt stark von den geerbten Merkmalen ab, insbesondere vom Felltyp.
- Fellpflege: Dies ist der größte variable Faktor.
- Kurzes, bulli-ähnliches Fell: Regelmäßiges Bürsten (einmal pro Woche) reicht meist aus, um lose Haare zu entfernen. Falten im Gesicht (falls vorhanden) müssen regelmäßig gereinigt und trocken gehalten werden, um Infektionen vorzubeugen.
- Lockiges, pudel-ähnliches Fell: Tägliches oder sehr regelmäßiges Bürsten ist absolut notwendig, um Verfilzungen zu verhindern. Professionelle Schur alle paar Monate ist ebenfalls erforderlich. Dies ist deutlich zeit- und kostenintensiver.
- Gewelltes/Mischfell: Der Pflegebedarf liegt irgendwo dazwischen, erfordert aber wahrscheinlich regelmäßigeres Bürsten als das kurze Fell.
- Bewegung: French Boodles sind im Allgemeinen keine Hochleistungssportler, aber sie brauchen regelmäßige Bewegung. Tägliche Spaziergänge und Spielzeit (im Haus oder sicher eingezäunten Garten) sind wichtig, um sie körperlich und geistig auszulasten. Achten Sie bei warmem Wetter auf Anzeichen von Überhitzung, insbesondere wenn Ihr Hund eine kürzere Schnauze geerbt hat.
- Training: Aufgrund der potenziellen Intelligenz des Pudels sind viele French Boodles gut trainierbar. Die mögliche Sturheit der Französischen Bulldogge erfordert jedoch Geduld und Konsequenz. Positive Verstärkungsmethoden (Belohnungen, Lob, Leckerlis) funktionieren am besten. Beginnen Sie frühzeitig mit Stubenreinheit, Grundkommandos und vor allem der Sozialisation mit anderen Hunden und Menschen.
- Gesundheitspflege: Neben den regulären Tierarztbesuchen für Impfungen und Check-ups müssen Sie auf die spezifischen Gesundheitsprobleme achten, die bei diesen Rassen auftreten können (siehe nächster Abschnitt). Regelmäßige Zahnreinigung, Ohrenkontrolle (besonders bei Schlappohren) und Krallenpflege sind ebenfalls wichtig.
Gesundheitliche Aspekte: Seien Sie Informiert
Wie bereits erwähnt, können Mischlinge die Gesundheitsprobleme beider Elternrassen erben. Es ist wichtig, sich der potenziellen Risiken bewusst zu sein:
- Probleme der Französischen Bulldogge:
- Brachyzephales Atemwegssyndrom (BAS): Aufgrund ihrer kurzen Schnauze und der Zucht auf extreme Merkmale haben Französische Bulldoggen oft Atemprobleme. Dies kann zu Schnarchen, Röcheln, verminderter Belastbarkeit und Hitzschlagrisiko führen. Ein French Boodle kann ebenfalls eine kurze Schnauze erben und diese Probleme haben, auch wenn die Schnauze etwas länger ist als bei einer reinrassigen Bulldogge der extremen Zuchtlinie.
- Hautprobleme: Allergien und Hautfalteninfektionen sind häufig.
- Wirbelsäulenprobleme: Insbesondere Keilwirbel können vorkommen.
- Probleme des Pudels:
- Patellaluxation: Kniescheibe springt raus.
- Hüftdysplasie (HD) und Ellbogendysplasie (ED): Gelenkfehlbildungen (eher bei größeren Pudeln ein Problem, aber kann auch bei Zwerg/Toy auftreten).
- Augenerkrankungen: Progressive Retinaatrophie (PRA), Katarakt.
- Andere mögliche Probleme: Addison-Krankheit, neurologische Probleme, bestimmte Herzerkrankungen.
Ein verantwortungsbewusster Züchter (auch von Mischlingen) lässt die Elterntiere auf rassetypische Krankheiten untersuchen, insbesondere auf Patellaluxation und Augenprobleme beim Pudel, und achtet bei der Französischen Bulldogge auf gesunde Atemwege und eine nicht-extreme Zuchtlinie. Fragen Sie immer nach den Gesundheitsergebnissen der Elterntiere!
Wo Kaufen Sie Einen Französische Bulldogge Pudel Mix?
Da es sich um eine Mischung handelt, finden Sie diese Hunde nicht in anerkannten Rassehunde-Zuchtvereinen (wie dem VDH in Deutschland für Rassehunde). Sie werden wahrscheinlich die Suche starten bei:
- Privaten “Züchtern”: Hier ist größte Vorsicht geboten. Es gibt verantwortungsbewusste Züchter, die die Gesundheit und das Wohlergehen der Hunde an erste Stelle setzen und entsprechende Tests durchführen. Leider gibt es aber auch viele gewissenlose Vermehrer (sogenannte “Puppy Mills” oder Hinterhofzüchter), denen es nur ums Geld geht. Sie halten die Hunde oft unter schlechten Bedingungen und kümmern sich nicht um Gesundheitstests oder Sozialisation.
- Tierheimen oder Notfallorganisationen: Es ist unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich, dass ein solcher Mischling in einem Tierheim oder durch eine spezielle Notfallorganisation für Bulldoggen oder Pudel-Mixe vermittelt wird. Eine Adoption wäre eine wunderbare Option und oft günstiger als ein Kauf.
Vermeiden Sie unbedingt:
- Kauf über Kleinanzeigenportale im Internet, ohne den Züchter und die Elterntiere persönlich kennenzulernen.
- Kauf in Zoohandlungen.
- Kauf von Welpen aus dem Kofferraum oder von dubiosen Auslandstransporten.
Diese Quellen sind fast immer mit skrupellosen Züchtern oder illegalem Welpenhandel verbunden, bei dem das Wohl der Tiere völlig missachtet wird.
Was Sie Einen Züchter Fragen Müssen
Wenn Sie einen potenziellen Züchter gefunden haben, ist es unerlässlich, dass Sie kritische Fragen stellen und auf Ihr Bauchgefühl hören. Ein seriöser Züchter wird Ihre Fragen gerne beantworten und Ihnen viele Fragen über Ihr Zuhause und Ihren Lebensstil stellen.
Hier ist eine Liste wichtiger Fragen:
- Können Sie die Elterntiere kennenlernen, insbesondere die Mutterhündin? (Die Umgebung der Hunde sehen)
- Lassen Sie die Elterntiere auf rassetypische Krankheiten testen? Können Sie die Ergebnisse der Gesundheitsprüfungen (z.B. Patellaluxation, Augenuntersuchungen, ggf. Wirbelsäule, Atemwege) sehen?
- Wie alt sind die Elterntiere? (Sie sollten nicht zu jung oder zu alt sein)
- Wurden die Welpen tierärztlich untersucht? Haben sie einen Impfpass? Sind sie gechipt? Wurden sie regelmäßig entwurmt?
- Wie wurden die Welpen bisher sozialisiert (Umgang mit Menschen, Geräusche, andere Hunde)?
- Was füttern Sie den Welpen?
- Können Sie mir Referenzen von früheren Welpenkäufern geben?
- Bieten Sie eine Art Gesundheitsgarantie oder Rücknahmevertrag an, falls der Hund aufgrund einer angeborenen Krankheit nicht bei Ihnen bleiben kann?
- Warum haben Sie sich entschieden, diese beiden Rassen zu kreuzen?
- Wie viele Würfe haben Sie pro Jahr? (Ein seriöser Züchter hat nicht ständig Welpen)
Wichtiger Hinweis: Ein seriöser Züchter wird nicht versuchen, Ihnen einen Welpen aufzudrängen. Er wird wollen, dass Sie die bestmögliche Entscheidung treffen, sowohl für Sie als auch für den Welpen.
Vergleichstabelle: Französische Bulldogge vs. Pudel vs. Mix
Merkmal | Französische Bulldogge | Pudel (Zwerg/Toy) | Französische Bulldogge Pudel Mix (French Boodle) |
---|---|---|---|
Größe | Klein (ca. 28-31 cm) | Klein (Toy: bis 28 cm; Zwerg: 28-35 cm) | Klein bis mittel (variabel, je nach Pudelgröße) |
Gewicht | 8 – 14 kg | 3 – 7 kg | 5 – 12 kg (variabel) |
Felltyp | Kurz, glatt | Gelockt, dicht | Kurz, wellig, gelockt (sehr variabel) |
Haaren | Gering (aber nicht hypoallergen) | Sehr gering (oft als “hypoallergen” beworben) | Gering bis sehr gering (abhängig vom Felltyp) |
Pflegeaufwand Fell | Gering (regelmäßiges Bürsten) | Sehr hoch (tägliches Bürsten, regelmäßige Schur) | Mittel bis sehr hoch (abhängig vom Felltyp) |
Temperament | Anhänglich, verspielt, loyal, kann stur sein | Intelligent, aktiv, trainierbar, oft sensibel | Mischung: liebevoll, intelligent, verspielt, lernwillig, kann stur sein |
Intelligenz | Mittel | Sehr hoch | Mittel bis hoch (oft höher als reine Bulldogge) |
Bewegungsbedarf | Moderat, kurzere Spaziergänge | Hoch, braucht geistige u. körperl. Auslastung | Moderat bis hoch |
Häufige Gesundheitsprobleme | Atemwegssyndrom, Haut-, Wirbelsäulen- | Patellaluxation, HD, Augenprobleme, Allergien | Anfällig für Probleme beider Rassen (variabel) |
Lebenserwartung | 10 – 12 Jahre | 12 – 15 Jahre | 10 – 14 Jahre (variabel) |
Das Commitment: Ein Hundeleben Lang
Einen Hund, egal ob reinrassig oder Mischling, in Ihr Leben zu holen, ist eine langfristige Verpflichtung. Ein French Boodle kann 10 bis 14 Jahre alt werden. Während dieser Zeit sind Sie für sein Wohlergehen verantwortlich. Denken Sie an:
- Kosten: Futter, Tierarztkosten (routinemäßig und unerwartet), Versicherung, Pflege (insbesondere für Locken), Spielzeug, Training, Hundesteuer. Die jährlichen Kosten können erheblich sein.
- Zeit: Tägliche Spaziergänge, Spielzeit, Training, Pflege, Fütterung, gemeinsames Entspannen. Ein Hund braucht Ihre Zeit und Aufmerksamkeit.
- Lifestyle: Passt ein Hund in Ihren Alltag? Sind Sie bereit, Urlaube zu planen, die Hund-kompatibel sind oder eine Betreuung zu organisieren? Können Sie die Bedürfnisse eines Hundes erfüllen, auch wenn sich Ihre Lebensumstände ändern?
Fazit
Der Französische Bulldogge Pudel Mix kann ein wunderbarer, liebevoller und intelligenter Begleiter sein. Sie sind oft charmant und einzigartig in ihrem Aussehen und ihrer Persönlichkeit. Doch gerade weil es sich um eine Mischung handelt, ist die Variabilität groß, insbesondere bei so unterschiedlichen Elternrassen wie der Französischen Bulldogge und dem Pudel.
Bevor Sie einen French Boodle kaufen, führen Sie gründliche Recherchen durch, seien Sie sich der potenziellen Gesundheitsrisiken bewusst und investieren Sie Zeit in die Suche nach einem verantwortungsbewussten Züchter. Kaufen Sie niemals einen Welpen aus Mitleid oder von jemandem, der Ihnen keine transparenten Informationen über die Elterntiere und die Aufzuchtbedingungen geben kann.
Ein French Boodle sollte eine bewusste Entscheidung sein, basierend auf Verständnis und Vorbereitung, nicht nur auf dem niedlichen Aussehen. Wenn Sie bereit sind, die Zeit, Energie und Liebe zu investieren, könnte ein Französische Bulldogge Pudel Mix der perfekte neue Mitbewohner für Sie sein.
Häufig Gestellte Fragen (FAQs) zum Französische Bulldogge Pudel Mix
F: Ist ein Französische Bulldogge Pudel Mix wirklich hypoallergen? A: Nein, es gibt keine Hunde, die zu 100 % hypoallergen sind. Pudel haaren sehr wenig und viele Menschen mit Allergien reagieren weniger stark auf sie oder ihre Mixe. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein French Boodle für Allergiker besser geeignet ist als eine reine Französische Bulldogge, ist höher, wenn er das lockige Pudel-Fell erbt